Chaga Pilz

Wissenswertes über den Chaga Pilz, Arten, Verbreitung, Reifung und die Ernte. Warum der Chaga Pilz nicht nur essbar, sondern auch gesundheitsfördernd sein könnte.

Beschreibung

Der schiefe Schillerporling, besser bekannt als Chaga oder Birkenpilz (lat. Inonotus obliquus), gehört zur Gattung Inonotus aus der Familie der Hymenochaetales und zur Klasse der Basidiomycota. Es wird bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verschiedenen Kulturen verwendet um das Immunsystem zu stärken und das allgemeines Wohlbefinden zu fördern. Bekannt auch als „König der Heilpilze“

Seine starken therapeutischen Eigenschaften machten ihn zu einem wundersamen Mittel, die es durch Bezeichnungen wie „Geschenk Gottes“, „Pilz der Unsterblichkeit“, „König der Pflanzen“ und sogar „Wald-Diamant“ hervorgehoben wurde.

Chaga ist ein Pilz der hauptsächlich auf Birkenbäumen in kalten Klimazonen wie Russland, Kanada und Skandinavien wächst.

In der Natur tritt Chaga als eine harte, große Wucherung an Bäumen auf, die eine ovale oder runde Form hat. Diese Chaga Pilze können einen Durchmesser von bis zu 50 cm und eine Dicke von bis zu 15 cm erreichen. Sie wiegen in der Regel zwischen zwei und fünf Kilogramm. Äußerlich ist Chaga dunkel, fast schwarz und ähnelt verkohltem Holz. Im Inneren ist der Chaga Pilz dunkelbraun mit gelben Adern an der Basis.

Chaga ist ein parasitärer Pilz, dessen Hyphen – fadenförmige Strukturen – in das Holz eindringen, um Säfte und Nährstoffe zu absorbieren, was letztlich zum Absterben des Baumes führt. Der Chaga Pilz kann bis zu 20 Jahre wachsen und entwickelt sich meist an mechanisch beschädigten Stellen lebender Bäume. An diesen Stellen erscheinen die Wucherungen erst nach drei bis vier Jahren. Sie stellen das vegetative Körper (unfruchtbares Mycel) dar, während das Fruchtkörper des Chaga Pilzes unter der Rinde verborgen bleibt und optisch nicht wahrnehmbar ist. Sobald es sich unter der Rinde befreit, beginnt es aktiv Sporen freizusetzen, trocknet dann aus, stirbt ab und fällt schließlich ab.

Chaga Pilz Arten, Verbreitung und Reifeperiode

Die Birken-Chaga hat keine Unterarten, aber es gibt verwandte Arten, mit denen sie oft verwechselt wird. Der Hauptunterschied liegt im Aussehen. Erstens unterscheiden sie sich in der Form: Schillerporlinge ähneln Hüten oder Hufen. Zweitens im Farbton: Chaga Pilz ist dunkel, fast schwarz, während Schillerporlinge heller sind.

Chaga Pilz Verbreitung

Die Birken-Chaga ist in Mitteleuropa und Nordosteuropa, auf der koreanischen Halbinsel, in den USA und in Russland verbreitet. Sie wächst hauptsächlich auf Birken, kann aber auch auf anderen Bäumen, insbesondere in Mischwäldern, gefunden werden, wo verschiedene Baumarten nahe beieinander wachsen.

Erscheinungszeit und Reifeperiode

Im Gegensatz zu gewöhnlichen essbaren Pilzen hat Chaga keine feste Erscheinungs- und Reifezeit. Man kann sie das ganze Jahr über sammeln, aber je nach Jahreszeit können unterschiedliche Schwierigkeiten auftreten. Im Sommer und Winter sind die Pilze schwer zu finden, wegen dichter Laubdecke bzw. Schnee. Daher ist die beste Zeit für die Chaga-Ernte der Frühling (April) oder der Herbst, von September bis November. In diesen Zeiträumen ist die Konzentration der nützlichen Inhaltsstoffe im Pilz am höchsten.

Chaga Pilz | Ernte und Vorbereitung

Die Ernte der Birken – Chaga beginnt mit der Suche und Auswahl geeigneter Exemplare. Am besten sucht man in Birkenhainen, besonders wertvoll sind Pilze, die nahe beieinander wachsen. Auch das Alter der Chaga Pilzes beeinflusst die Qualität: Zu alte Chaga verliert seine nützlichen Eigenschaften. Das Alter lässt sich an der Farbe des Fruchtfleisches erkennen: Je älter der Chaga Pilz, desto dunkler das Fruchtfleisch. Zudem kann man die Festigkeit überprüfen: Ein reifer Pilz zerfällt leicht unter Druck. Die Ernte erfolgt am einfachsten mit einem dicken Messer oder einer kleinen Axt. Der Prozess ist ziemlich mühsam, er erfordert sowohl große Anstrengung als auch viel Zeit. Der Chaga sollte parallel zum Baum so nah wie möglich an der Basis geschnitten werden, da dort die meisten nützlichen Eigenschaften konzentriert sind. Die Schnitte sollten vorsichtig erfolgen, um den Baum nicht zu beschädigen. Nach dem Schnitt sollte die Schnittstelle mit Erde bedeckt werden, um die Heilung der Wunde zu erleichtern.

Chaga Pilz Vorbereitung

Die Vorbereitung der Chaga Pilzes besteht in ihrer Trocknung. Am besten eignet sich dafür ein spezieller Elektrotrockner, aber auch ein Ofen kann verwendet werden. Dazu den Ofen auf 50 °C vorheizen, die Chaga in gleichmäßige Stücke schneiden, auf ein Backblech legen und in den Ofen schieben. Die Tür sollte nicht fest geschlossen werden. Der gesamte Prozess dauert etwa 8-10 Stunden. Alternativ kann der Chaga Pilz auch unter natürlichen Bedingungen in einem dunklen, warmen Raum getrocknet werden, was jedoch mindestens 24 Monate dauert.

Chaga Pilz - Anbau

Chaga kann auch selbst angebaut werden, obwohl der Prozess langwierig und das Ergebnis ungewiss ist. Dafür wird eine alte Birke benötigt. Mit einer Axt werden Schnitte in zwei bis drei Reihen, 10-15 cm tief und in einer Höhe von mindestens 1-1,5 Metern vom Boden, gemacht. Die Rinde des Baumes wird dabei angehoben, um das Holz freizulegen. Der Abstand zwischen den Schnitten sollte mindestens 50 cm betragen. Die Schnittstellen müssen befeuchtet und mit Chaga-Myzel, Stücken des reifen Fruchtkörpers, einer Sporenlösung oder der lockere innere Teil der Wucherungen versehen werden. Die Rinde wird dann mit einem Band fixiert und die Schnittstellen mit Wachs oder Paraffin versiegelt. Nach diesem Verfahren erscheinen die Chaga-Wucherungen erst nach drei bis vier Jahren.

Chaga Pilz Essbarkeit

Die Birken – Chaga ist kein essbarer Pilz, aber sie ist ungiftig. Viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten getrocknetes und gemahlenes Chaga-Rohmaterial. Zudem wird sie häufig in der Tierzucht verwendet. Es wird angenommen, dass die Zugabe von Chaga zum Futter von Ferkeln ihr Wachstum und ihre Gewichtszunahme fördert.

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